4.12.2024 | 08:57
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Lehnin. Das war nicht nur ein würdiger Auftakt für die Adventszeit. Im stimmungsvoll-romantischen Licht von unzähligen Kerzen waren am Sonnabend in der Klosterkirche des Luise-Henrietten-Stifts die drei ersten Kantaten des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach zu erleben. Damit wurde zugleich feierlich auf die große Veranstaltung des nächsten Tages eingestimmt: die erste öffentliche Führung durch den Klinikneubau auf dem Stiftsgelände.
Stimmig bezog das Konzept des Konzerts Menschen aus Lehnin mit ein. „In dem eigens für diese Auff&uumL;hrung zusammengestellten Orchester spielen auch Mitarbeiter unseres Stifts. Außerdem verstärken wir den Chor aus Berlin-Buch“, erklärt der Kantor des Luise-Henrietten-Stifts, Andreas Behrendt, der unter der Leitung von Kirchenmusikerin Linde Mothes selbst an der kleinen Orgel der Generalbassgruppe saß. „Ein ganz besonderes Konzert für mich. Denn unter Frau Mothes habe ich auch in Halle studiert“, erklärt Behrendt.
Für den Profimusiker war die Aufführung des Bach-Werkes nicht zuletzt ein Gewinn an Freude. „Das Orchester und der Chor setzen sich aus Berufsmusikern und engagierten Laien zusammen. Da geht es uns also zunächst einmal um die Freude am Zusammenspiel“, erklärt Behrendt. Musikalisch könne man zwar niemals mit einer Aufführung der großen Berliner Musikstätten konkurrieren. „Dafür ist bei den Laienmusikern festzustellen, dass sie mit enormer Begeisterung bei der Sache sind“, so Behrendt.
Das war denn am Abend des Konzertes auch der Fall. Vom ersten Augenblick an begeisterte das gemischte Orchester mit flotten Tempi und überraschte trotz der Niveau-Unterschiede unter den Ausführenden durch das stimmige und lebendige Zusammenspiel. Der genaue Beobachter mochte dabei auch ein in Lehnin sehr bekanntes Gesicht unter den Musikern entdecken: Stiftsvorsteher Dieter Paul war am Cello zu erleben.
„Hat mir alles sehr viel Spaß gemacht“, fasst Kantor Behrendt die Aufführung zusammen. Zumal die Kirche mit rund 350 begeisterten Gästen fast ausverkauft war.